lft - Innovatives Arbeitszeitmodell in der stationären Altenpflege
Insbesondere für den stationären Altenpflegebereich sind in der Zukunft Arbeitsmodelle gefragt, die neben der hochwertigen Versorgung der Pflegegäste, die Bedürfnisse der Mitarbeiter umfassend berücksichtigen.
lft-Modell (lower full-time)
„Innovative Arbeitszeitmodelle für eine moderne Dienstleistungswelt.“
Aus unserer Tätigkeit ergibt sich die Notwendigkeit, den Fokus auf Arbeitsbedingungen zu legen, die insbesondere im Pflegesektor eine ausgewogene Integration von Berufs- und Privatleben ermöglichen. Dazu sind innovative Arbeitszeitmodelle für eine moderne Dienstleistungswelt gefragt. Um den Bedürfnissen der Pflegekräfte, insbesondere derjenigen mit familiären Verpflichtungen und älteren Kollegen, gerecht zu werden, haben wir ein neues Arbeitszeitmodell entwickelt, das speziell für die Herausforderungen in der stationären Altenpflege konzipiert ist.
Dienstpläne und damit verbundene Arbeitszeitmodelle sind äußerst schwierig zu gestalten, da sehr viele spezifische Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen. Bei unserer Recherche konnten wir zwei wichtige Punkte feststellen. Zum einen arbeiten bereits jetzt 65 Prozent der Pflegekräfte in der Altenpflege in Teilzeit, hier liegt selbst bei in der Altenpflege tätigen Männern die Teilzeitquote bei 44 %. Als zweiter Punkt gilt die Tatsache, dass 39 % der Mitarbeiter in der Altenpflege über 50 Jahre sind. Auf Basis dieser Tatsachen haben wir das lft-Modell entwickelt. (siehe auch Position zur Leiharbeit)
Das lft-Modell
Unser „lft-Modell“ steht für „Lower Full-Time“ und beschreibt eine Form der Teilzeitarbeit, die nahe an einer Vollzeitstelle liegt. Mit einem Arbeitszeitanteil von über 90 % und einer Wochenarbeitszeit von 35 Stunden bietet dieses Modell durch einen 2-Schicht-Dienstplan einen regelmäßigen Rhythmus von 3 Tagen Arbeit und 3 Tagen frei. Dies ermöglicht eine familienfreundliche Verteilung auf 15 Arbeitstage und 15 freie Tage innerhalb von 30 Tagen – fast wie eine Vollzeitbeschäftigung, jedoch mit mehr Flexibilität.
Das lft-Modell bei 38,5 Stunden
Das lft-Modell ermöglicht es Mitarbeitern, bei Bedarf ihre Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden pro Woche zu erweitern, während der Standard bei 35 Stunden liegt. Die Besonderheit des Modells ist, dass die Arbeitszeiten über 35 Stunden (Differenzzeit) nicht zwingend im Dienstplan verplant werden. Stattdessen können diese Stunden für Sonderaufgaben genutzt werden, die flexibel, teilweise sogar im Homeoffice, erledigt werden können. Auch Schulungsmaßnahmen können auf diese Weise durchgeführt werden.
Das lft-Modell im Rahmen der Teilzeitbeschäftigung
Auch Teilzeitbeschäftigungen mit einem Anteil von beispielsweise 50 % werden attraktiver: In einem Zeitraum von 30 Tagen reduziert sich hier die Anzahl der Arbeitstage auf nur 9 Tage. Zudem bietet unser Modell für „Silverworker“ (Rentner) die Möglichkeit, mit nur 3 Arbeitstagen im Monat einen attraktiven Minijob auszuüben.
Das lft-Modell bietet erhebliche Vorteile.
- Work-life-Balance und Familienfreundlichkeit durch mehr freie Tage i.d.R. 15 freie Tage im Zeitraum von 30 Tagen und das bei „fast-Vollzeit“
- Besser planbare Dienstzeiten durch 2-Schicht-Betrieb und langfristig planbaren Rhythmus
- Die Dienste können innerhalb der Mitarbeiter getauscht werden
- Erholungsphasen während des Dienstes durch mehr Pausenzeiten